Stand: 02.04.2024

Bosch FuG 8a / 8b / 8b-1 / 8b-2 / 8c / 9c






Bosch übernahm 1983 die Funkgeräteserie FuG 8a/b - FuG 9c von SEL und produzierte die SEL Geräte anstelle der eigenen KF 802 Serie weiter. Sie wurden von Bosch als 8b-z ( das Z stand für Zukauf ) bezeichnet.

Die original-Bosch Geräteserien sind deutlich an den links unten und rechts oben im Bedienteil angebrachten Befestigungsschrauben von den ab 1983 von SEL übernommenen Serien mit mittig angebrachter Zentralschraube zu unterscheiden. Auch sind die SEL Geräte deutlich kleiner als das Bosch KF 802.

Die Bosch KF 802 Geräte und das ab 1983 unter Bosch-Label gefertigte SEL-Gerät sind untereinander nicht kompatibel. Die in unterstehender Tabelle des PTI aufgeführte interne Gerätebezeichnung KF802-1 für das 1983 herausgekommene FuG 8b-1 zweifele ich daher an, da es ausdrücklich als baugleich mit dem SEL-Gerät angegeben wird.

1994 brachte Bosch dann eine eigenständige Neuentwicklung der Geräteserie auf den Markt. Sie ist äußerlich jedoch nicht von den bis dahin produzierten SEL-Geräten zu unterscheiden. Auch sind die Bedienteile und SE-Geräte offensichtlich zu den 8b-1z kompatibel.

Die Firma Bosch baute das Gerät in den unterschiedlichsten Versionen.

TR-Gerät

Gerätebezeichnung des Herstellers

Nummer der Funkzulassung

BOS-Prüfstelle

BOS-Prüfnummer

BOS-Zulassung

Bemerkungen

FuG 8a

KF 802a

E-351/76

Bonn

- / -

01.06.78


FuG 8b

KF 802

E-351/76

Bruchsal

FuG 8b 04/77

01.03.77


FuG 8b-1

KF 802-1

E-351/76

Bruchsal

FuG 8b-1 03/79

05/80


FuG 9c


E-477/83

Bonn

05/83


baugleich mit SEL FuG 9c

FuG 8b


E-478/83

Bruchsal

FuG 8b 06/83

01.11.84

baugleich mit SEL FuG 8b

FuG 8b-1

KF 802-1

E-478/83

Bruchsal

FuG 8b-1 05/83

01.11.84

baugleich mit SEL FuG 8b-1

FuG 8b-1


A 106 967 D/EU

Bruchsal

FuG 8b-1 06/93

01.09.93

mit Grundgerät 8b

FuG 8b-2


A 106 967 D/EU

Bruchsal

FuG 8b-2 02/93

01.09.93

mit Grundgerät 8b

FuG 8b

MBG 228


Bonn

F1-10/93-B/D3

01.10.93

Sonderbedienteil mit FMS für die FuG 8.. Geräteserie

FuG 8a-1


A 106 967 D/EU

Bruchsal

FuG 8a-1 01/94

01.06.94

Grundgerät 8a

FuG 8a-1

BG 228b


Bruchsal

FuG 8a-1 02/94

01.06.94

als Bediengerät FuG 8a-1 in Verbindung mit Grundgerät 8a

FuG 8c

BG 228c


Bruchsal

FuG 8c 03/94

01.06.94

Bediengerät FuG 8c in Verbindung mit Grundgerät 8b

FuG 8b-2

BG 228b


Bruchsal

FuG 8b-2 05/94

01.06.94

als Bediengerät FuG 8b-2 in Verbindung mit Grundgerät 8b

FuG 8b-1

BG 228b


Bruchsal

FuG 8b-1 09/94

01.06.94

als Bediengerät FuG 8b-1 in Verbindung mit Grundgerät 8b

FuG 9c

MBG 229


Bonn

F1-06/94-B/D3

01.07.94

Sonderbedienteil mit FMS

FuG 9c

BG 229c


Bonn

B1-09/94-B/D1

01.10.94

Standardbedienteil für FuG 9c

FuG 9c


A 117 492 F/EU

Bonn

R1-3/95-B/D1

01.04.95

Grundgerät 9c

Hier das Datenblatt des FuG 9c

Auch gab es von Bosch ein spezielles FMS-Bedienteil.

Auch gab es natürlich weiterhin die Ledertragetasche, wie sie schon SEL im Programm hatte.

Die bekanntesten Bedienteile waren die BG 218 (4-m-Band) und BG219 (2-m-Band). Hier die zusammengefasste Bedienungsanleitung.

Auch gab es von Bosch ein Doppel-BTM für den Anschluß eines 8b-1 und eines 9b.

Bei diesem Doppelbediengerät werden die beiden S/E-Blöcke über ein 37-poliges Kabel mit dem DBG verbunden.
SPV (Sprachverschleierung) funktioniert nur, wenn diese in den Grundgeräten vorhanden ist, diese ist nicht im Bediengerät. Wird, wenn ich mich recht erinnere, über Pin 11 des 37-poligen Steckers aktiviert. Richtig wäre deaktiviert, denn zunächst ist die SPV an und ich kann die abschalten.
Mikrofon und Lautsprecher kommen aus der 25-poligen Steckverbindung der S/E-Blöcke. Nun will kein Beamter mit zwei Hörern herumhantieren, also müssen die Signale alternierend aufbereitet werden. Während ich z.B. auf 2m sende möchte ich zudem 4m hören. Nun der einzige Knackpunkt, Bosch hat keine eigene Vorrichtung. Deshalb muss so ein Adapter von CARLS bezogen werden. In den Bundes Omegas war so ein kleines Kästchen von Baumeister Trabandt verbaut. Die Geräte wurden übrigens in der Reserveradmulde verbaut.

Leider habe ich keinerlei Unterlagen, wie der Anschluß des Doppel-BTM vorgenommen wurde.

Im Zuge der Weiterentwicklung der Geräte kam es 1993 zu einer technischen Überarbeitung der Funkgeräte.

Es kamen auch die neuen Bedienteile mit den Typenbezeichnungen BG 228 / BG 229 ohne FMS-Funktionalität und MBG 228 / MBG 229 mit FMS-Funktionalität auf den Markt. Die Bedienteile mit der Nummer 228 waren für die 4-M-Geräte, die mit der Nummer 229 für die 2-M-Geräte.Hier die Bedienungsanleitung für die BG 228 / 229 und hier die Bedienungsanleitung für die MBG 228 / 229.
Für diese Bedienteile gab es auch eine Programmieranleitung, mit der verschiedene Funktionen am Bediengerät freigeschaltet oder gesperrt werden konnten.

Auch gab es ein Doppelbediengerät DBG 220, mit dem ein FuG 8b und ein FuG 9b bedient werden konnten. Hier die Bedienungsanleitung für das DBG 220. Zum Anschluß an die SE-Geräte war eine besondere Anschaltbox erforderlich.

Hier das MBG 229 (oben) und das MBG 228 (unter) im normalen Betrieb

und hier die beiden Geräte im FMS-Betrieb.

Im folgendem das Innenleben zweier MBG228c. Das obere Gerät ist die SVZ-Ausführung mit Sprachverschleierung. Deutlich zu sehen ist, das die Sprachverschleierung lediglich durch zusätzliche Bauteile auf der Platine realisiert ist.

Hier das Datenblatt des überarbeiteten FuG 8b.

Die Marke Bosch wurde später von Motorola übernommen. Die SEL – dann Bosch-Geräte – wurden von Motorola weiterhin vertrieben. Motorola brachte lediglich weitere Bedienteilvarianten auf den Markt. Die SEL Geräte sollten zu den späteren Bosch und Motorola-Geräten kompatibel sein.

Auch gab es die Geräte in einer Sonderausführung für die Polizei mit Sprachverschleierungstechnik. Anstelle des Schalters für die Rauschsperre ist hier der Schalter für die Sprachverschleierung angebracht.



Hier die Abbildung eines Bedienteiles für das 2-m Gerät FuG 9c mit FMS-Funktionalität




Hier das neuere Standard-Bedienteil für das FuG 8b-1




Das Bedienteil für die Ausführung als FuG 8c mit eingebauter FMS-Funktionalität




Für den Einsatz in BMW-Motorrädern gab es ebenfalls verschiedene Bedienteile, die in eine spezielle Ausführung des Kraftstofftankes eingelassen wurden. Die Sprechtaste befand sich zusätzlich noch am Lenker, so das auch während der Fahrt diese gedrückt werden konnte. Hierzu gehörte ein spezieller Helm, in dem Mikrofon und Lautsprecher untergebracht waren.

Hier ein dazu gehörender BMW-Helm