Stand: 17.08.2023

Bosch FuG 10a

Bosch FuG 13a




FuG 10a – Serie 1978

Das Gerät ist ein Vielkanalgerät Typ FuG 10a, Bosch-intern als HFG 100 bezeichnet. Die FTZ-Nummer lautet E-382/78 und das Gerät erhielt im Oktober 1978 die BOS-Zulassung.




Nach den technischen Richtlinien für die Geräteserie FuG 10a sollte der Hauptschalter (Drehschalter) als fünfstufiger Schalter für EIN-/AUS und die Lautstärkeregelung ausgeführt werden. Bei rechtsdrehender Reihenfolge sind folgende Schaltstellungen vorzusehen:
- Gerät ausgeschaltet
- Gerät sende- und empfangsbereit, Empfangen mit größter Lautstärke
- Gerät sende- und empfangsbereit, Empfangen mit mittlerer Lautstärke
- Gerät sende- und empfangsbereit, Empfangen mit kleiner Lautstärke
- Gerät nur sendebereit (eingebauter Lautsprecher abgeschaltet)

Auf besondere Anforderung der Polizei Nordrhein-Westfalen wurden speziell für diese die Geräte mit einer abweichenden Funktion des Hauptschalters hergestellt und an die Polizei in NRW ausgeliefert.
Die betraf sowohl die erste Serie der FuG 10a wie auch die späteren FuG 10a-R
Bei diesen Geräten ist die Reihenfolge der Schaltstellen genau umgekehrt ausgeführt.
- Gerät ausgeschaltet
- Gerät nur sendebereit (eingebauter Lautsprecher abgeschaltet)
- Gerät sende- und empfangsbereit, Empfangen mit kleiner Lautstärke
- Gerät sende- und empfangsbereit, Empfangen mit mittlerer Lautstärke
- Gerät sende- und empfangsbereit, Empfangen mit größter Lautstärke
Entsprechend war auch die Beschriftung am Hauptschalter.

Hier das Datenblatt zu dem Bosch FuG 10a.

Die Vielkanal-4-m Version als FuG 13a wurde von Bosch intern als HFG 130 bezeichnet erhielt 1980 mit Nr. E-434/80 die Funkzulassung und im September 1980 die BOS Zulassung.

Hier die Innenansicht eines Gerätes:

>

Die Bosch-Geräte wurden ca 1992 überarbeitet und kamen als „Retrofitting“-Geräte auf den Markt.



Vorne FuG 10a (Retro), dahinter ein FuG 13a (Retro)


FuG 10 (Retro)


Die Geräte können an der unterschiedlichen Anordnung der Batteriekontrolle – Altgeräte haben die Batteriekontrolle links oben – R-Geräte haben diese rechts und etwas weiter unten - unterschieden werden. Auch ist bei den R-Geräten die Gehäuseriffelung etwas weiter nach unten hin ausgeführt.


FuG 10 – Zulassungsnummer A 103 375 C/EU – BOS-Zulassung FuG 10 02/92 von November 1992

FuG 10a – Zulassungsnummer A 103 375 C/EU – BOS-Zulassung H1-8/92-B/D1 von August 1992

FuG 13a – Zulassungsnummer A 106 910 D – BOS-Zulassung H1-8/93-B/D1 von Oktober 1993


Das FuG 10a – Retro gab es standardmäßig mit den 92 Kanälen 01 bis 92. Als Sonderausführung gab es allerdings auch ein FuG 10a-125 mit den zusätzlichen 2-m Kanälen 101 bis 125.

Hier das Bosch-Datenblatt zu dem FuG 10a Retrofitting bzw. Bosch-Datenblatt zu dem FuG 13a Retrofitting.

Das Infoblatt von Motorola zu dem Gerät, da der Funkgerätesektor von Bosch aufgegeben wurde und Motorola die Sparte übernommen hat. Die weiterhin von Motorola produzierten Geräte tragen allerdings BOSCH als Firmennamen.


Auf der Grundlage des FuG 13a-R entwickelte Bosch auch eine Version des FuG 13a mit FMS, die allerdings nicht in die Serienproduktion gelangte.



Das FuG 10a kostet 1279,-- Euro, das FuG 13a 1509,-- Euro (incl. MWSt.) bei www.funkmelderservice.de (Preise von Dezember 2004)

Das Bosch FuG 10a bzw. das 13a gab es auch mit einem von Bosch entwickeltem Sprachverschlüsselungssystem. Hierfür war ein besonderes Erweiterungsmodul erforderlich.

Auf dem folgenden Bild sind zwei geöffnete Geräte dargestellt. Das linke Gerät ist ein 13a-R in der normalen Ausführung und das rechte Gerät ist mit der Zusatzplatine für Sprachverschleierung ausgestattet. Der Anschluß der Zusatzplatine erfolgt über eine 10-pol. Steckverbindung rechts oben, die im Normalfall mit zwei Brückensteckern versehen ist.

Leider habe ich außer dem Informationsblatt von Bosch keinerlei weiteren Informationen zu der Technik. Auch fehlt mir ein solches Gerät in meiner Sammlung.


Zum FuG 10a von Bosch gab es schon recht früh eine aktive Ladehalterung für Fahrzeuge, mit der eine Zusammenschaltung des 4-m Fahrzeugfunks mit dem 2-m Handfunkgerät möglich war. Dies wurde insbesondere von der Polizei genutzt.

Für Handfunkgeräte gibt es natürlich eine umfangreiche Palette an Bedienteilen. Diese alle hier darzustellen würde den Rahmen dieser Abhandlung sprengen. Interessant sind vielleicht die Bedienteile für verdeckte Trageweise, mit denen man normalerweise nicht in Berührung kommt.

Natürlich gibt es auch die unterschiedlichsten Versionen von Sprechgeschirren, die in Helme integriert sind.

Hier eine Werbung von Bosch für das 10a aus einer Polizeifachzeitschrift von November 1979: