Der Leitstellen-Arbeitsplatz der Feuerwehr Düsseldorf aus dem Jahre 1965 unterscheidet sich
deutlich von heutiger Leitstellentechnik. Damals wurde sie auch noch nicht als Leitstelle bezeichnet.
Aufgrund des damals geringen Kommunikationsaufkommens konnte sowohl die Telefonie wie auch der Funk
mit einem einzigen Apparat abgewickelt werden.
An Arbeitsplätzen, wo kein vollwertiger Leitstellentisch benötigt wurde, jedoch eine Anbindung an den Funk erforderlich war, wurden Tischbedienpulte eingesetzt. Diese gab es in unterschiedlichen Ausführungen für einen bis zu vier Funkverkehrskreise (Funkgeräte).
Hier ein Bedienpult für zwei Funkverkehrskreise, das mit einem FMS-Kennungsgeber ausgestattet ist und bei einer kleineren Polizeiwache im Einsatz war. Es wurde ca. Anfang / Mitte der 70er Jahre in geringen Stückzahlen von der Firma Söffker hergestellt. Das Geräte gab es auch in einer Ausführung für 4 Funkverkehrskreise.
Von Söffker stammt auch das folgende Pult für zwei Funkverkehrskreise. Es beinhaltet auch Sprachverschlüsselungskomponenten.
Hier ein BEGO 100 der Firma telcom Funksysteme GmbH, das zum einen mit einer Selektivruf Alarmierungseinrichtung ausgerüstet ist und zum anderen über eine 2-Draht Anbindung abgesetzt vom eigentlichen Funkgerät betrieben werden konnte.
Und hier ein BEGO 2000 der Firma telcom Funksysteme GmbH mit der Alarmierungsmöglichkeit.
Funktronic stellte mit der Major-Serie ebenfalls eine ganze Reihe unterschiedlicher Bedienpulte her.
Hierzu zählen u.a. der Major BOS 1, der Major 4
und der Major 4a.
Die Funkwerk Dabendorf GmbH stellte nachfolgendes als AST-2 bezeichnete Bedienpult für die Besprechung von zwei Funkgeräten her. Es wurde anstelle der Handapparate an die Funkgeräte angeschlossen. Hierzu liegt mir auch die Anschlußbelegung vor.
Bosch brachte eine AST-2 für die Besprechung von zwei Funkgeräten in einem modifizierten Telefonapparat von Telenorma unter. Hierbei handelt es sich um einen für die Polizei gefertigten Apparat. Daher die Typenbezeichnung AST-2p. Auch dieses Gerät wurde anstelle der Handapparate an die Funkgeräte angeschlossen.
Hier die Version für vier Funkgeräte Typ Bosch AST-4p.
Die Firma Söffker Elektronik Barsinghausen (SEB) fertigte insbesondere für die niedersächsische Polizei die folgenden Bedienpulte. Sie benötigten eine Zentraleinheit, die dann an die Funkgeräte angeschlossen wurden. Hierdurch war es möglich, den Besprechungsplatz abgesetzt von den Funkgeräten zu betreiben.
Hier ein anderer Besprechungsplatz von SEB, der in einen Tisch eingebaut werden konnte. Er ist zwar optisch mit dem obigen Gerät identisch, unterscheidet sich aber von dem obigen Geräten im inneren.
Leider fehlen mir die erforderlichen Zentraleinheiten. Auch habe ich keinerlei weiterführende Informationen zu den Geräten.
Bei dem folgenden Teil handelt es sich um ein Bedienpult der polizeilichen BOS. Aufgrund der Bleistiftvermerke im Inneren gehe ich davon aus, das es sich sicherlich nicht um ein in größeren Stückzahlen produziertes Gerät handelt.
Die beiden roten Tasten sind mit "Krypto Ein", die gelbe mit "Indukt. Ein" beschriftet. Hierüber wird der Gerätelautsprecher abgeschaltet und das Lautsprechersignal wird auf eine Induktionsschleife gegeben, um so auf induktivem Wege zu einem "Knopf im Ohr" übertragen zu werden. Neben der rückseitigen SUB-D Buchse verfügt das Gerät an der Vorderseite über eine Tuchel-Buchse mit Außengewinde, wie sie auch am FuG 7b als Prüfbuchse und Anschluß für den Außenlautsprecher verwendet wurde.