Stand: Mai 2009

Sirenensteuerempfänger Telefunken MS200-ZAX13

Die Sirenen - insbesondere die des Zivilschutzes - wurden über herkömmliche Telefonleitungen ausgelöst. Fortschreitende Technisierung und der Aufbau sicherer Funknetze eröffneten jedoch auch die Möglichkeit, Sirenen mittels eines Funkalarmes auszulösen. Hierzu wurden insbesondere die Sirenen der Feuerwehr mit Sirenensteuerempfängern ausgrüstet. Hierbei handelt es sich im Prinzip um Funkmeldeempfänger, die neben der Schleife auch einen weiteren Doppelton auswerten konnten. Abhängig von der Zusammensetzung des Doppeltones konnten so die unterschiedlichen Sirenensignal wiedergegeben werden. Hierbei ist anzumerken, das es reine Feuerwehr-Sirenen gab, die keine Zivilschutzsignale wiedergeben konnten und auch reine Zivilschutzsirenen, die keinen Feueralarm abgeben konnten.

Die für die Steuerung der unterschiedlichen Signale erforderlichen Doppeltöne setzen sich aus einer Überlagerung von Einzeltönen mit einer Nenndauer von 5000 ms zusammen. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Töne
- Feueralarm = 675 und 1240 Hz
- Probealarm = 675 und 1860 Hz
- ABC-Alarm = 1240 und 1860 Hz
- Heulton = 675 und 825 Hz
- Entwarnung = 825 und 1860 Hz

Ein typischer Sirenensteuerempfänger ist der FTL Sonnenburg MS 200. Dieses Gerät wurde u.a. auch von Telefunken vertrieben.

Im folgenden ein paar Bilder des Gerätes, das in einem IP55 (feuchtigkeits-) geschützten Kunststoffgehäuse für Wandmontage untergebracht ist.

Deutlich ist am Typenschild zu erkennen, das das Gerät von Sonnenburg stammt, aber von Telefunken vertrieben wurde.

Hier der untere Teil mit dem Empfängerbaustein MS200 und der ZF-Baugruppe.



Dieser Sirenensteuerempfänger gibt die Signale dann an einen Sirenenschaltkasten weiter, der dann die Sirene in gang setzt.