Bei diesem Gerät handelt es sich um ein 4-Meter-Band Funkgerät der Firma SEL. Es ist der 1973 modernisierte Klassiker unter den BOS Funkgeräten. Die beiden großen Unterschiede dieses Gerätes zum normalen FuG 7b von SEL, das aus dem Jahre 1967 stammt, bestehen darin, das zum einen die Frequenzaufbereitung mittels Synthesizer erfolgt. Sämtliche Kanalfrequenzen werden aus einem einzigen Quarz abgeleitet und durch Umschalten eines Frequenzteilers verändert. Zum anderen konnte durch Abnehmen des Bedienteiles (Frontplatte) das Gerät bis zu 10m vom Sende-Empfangsteil abgesetzt betrieben werden. Hierfür waren zwei spezielle ca. 25 polige Kabel erforderlich. Der Sender des FuG 7b-2 ist mit einem frei schwingenden, über einen Phasendiskriminator nachstimmbaren Oszillator bestückt und enthält für das Ober- und Unterband einen gemeinsamen, breitbandigen HF-Verstärker.
Äußerlich ist das SEL 7b-2 daran zu erkennen, das die Beleuchtung der Kanalanzeige im Gerät integriert ist und nicht wie bei der "Quarzmühle" oberhalb der Kanalanzeige aufgesetzt ist.
Das Gerät ist voll transistorisiert. Es verfügt über 120 schaltbare Kanäle im Ober- und Unterband (Kanäle 400 bis 519) mit einem Kanalraster von 20 kHz. Das Gerät kann sowohl im Wechsel- wie auch im Gegensprechen betrieben werden. Auch verfügt das Gerät über die Möglichkeit, mittels der Rs1-Schaltung eine kleine Relaisstelle aufzubauen. Um nicht versehentlich den Betriebsartenschalter auf Rs1 zu stellen, ist der obere Teil des Schalters hochzuziehen, um die Schalterstellung Rs1 zu schalten. Diese Sperre funktionierte leider nicht immer so zuverlässig, so das es leider öfter mal vorkam, das versehentlich eine Rs1-Relaisstelle aufgebaut wurde. Mittels eines Relaisstellenzusatzes konnten auch Rs2-Schaltungen durchgeführt werden.
Die Sendeleistung war von 3 auf 10 Watt umschaltbar. Auch konnte ein Außenlautsprechen besprochen werden, wenn ein entsprechendes Verstärkermodul angeschlossen war. Eine Fernbedienung ließ sich ebenfalls anschließen. Probleme gab es häufig mit dem Schalter Ort/Fern, da hierüber die Fernbedienung eingeschaltet wurde. War jedoch keine Fernbedienung angeschlossen und das Gerät stand auf Fern, so funktionierte nichts mehr, da darüber das Gerät praktisch ausgeschaltet wurde.
Das Gerät erhielt 1973 die Zulassungsnummer E 262/73.
Zum Vergleich hier das Innenleben des SEL FuG 7b sowie des SEL FuG 7b-2
Für das Gerät gab es auch eine Batteriewanne, die entweder mit herkömmlichen Batterien oder aber auch mit Akkus betrieben werden konnte.
Desweiteren gab es ein Zusatzteil, welches automatisch bei Ausfall der 220-V Netzstromversorgung auf 12-V Batteriebetrieb umschaltete.
Für das Gerät gab es auch ein spezielles Bedienteil für den Einsatz in Hubschraubern. Das HBG300 enthielt nur die für den Einsatz im Hubschrauber erforderlichen Bedienelemente und passte in die genormte Aufnahme für Kommunikationsgeräte. Es soll auch z.B. im Sonderwagen UR-416 eingebaut gewesen sein.