SEL brachte 1969 das 1-Kanal Handfunkgerät SEM 56 auf den Markt. Das Gerät gab es sowohl als 2-m wie auch als 4-m Ausführung. Die Geräteserie erhielt 1969 die FTZ-Zulassungsnummer E-169/69 als 2-m Version und 1970 die Zulassungsnummer E-192/70 für die 4-m Version.
Die Kurzbeschreibung des Gerätes gibt es hier als pdf-Datei.
Da für den Sender und den Empfänger getrennte Quarze erforderlich waren, müßte – entsprechende Bequarzung vorausgesetzt - mit dem Gerät anstelle von Wechselsprechen auch bedingtes Gegensprechen möglich gewesen sein.
Das Gerät verfügte über keine Tasten für Tonruf. Mit seinen Abmessungen von 20 cm Höhe, 9 cm Breite und 3 cm Dicke bei lediglich 500 gr Gewicht (ohne Akku) handelt es sich um ein für seine Zeit recht kleines und leichtes 1-Kanal-Gerät. Das Lautsprechermikrofon war aufgesteckt und konnte mittels eines Adapterkabels abgesetzt betrieben werden.
Das Gerät konnte auch mit einem Selektivrufzusatz ausgestattet werden
Von Herrn Oberbrandrat i.R. Dipl.Ing. Heinz-Otto Geisel erhielt ich die hier hinterlegte Geschichte zum Einsatz des SEL SEM 56 bei der Düsseldorfer Feuerwehr.
Abbildung
SEL SEM 56-820 (4-m-Version / 20 kHz-Raster)
Abbildung
SEL SEM 56-820 (4-m-Version / 20 kHz-Raster) mit angesetztem
Tonrufgenerator.
Funktion:
SEM
56
ist ein volltransistorisiertes Taschen- bzw
Handfunkgerät für Sicherheitskräfte, Industrie,
Versorgungsbetriebe usw. Als Handfunkgerät wird ein Mikrofon
aufgesteckt. Man kann dieses mit einem Anschlußkabel versehen,
und hat dann ein Taschenfunkgerät.
In den frühen
70ern gebaut, wird es als 2m- oder 4m- Gerät angeboten; das hier
vorliegende ist das SEM 56-1620. Nur die ZF enhält drei
ICs, ansonsten wird Transistorbauweise verwendet. Einige Merkmale des
Aufbaus wurden später im SEM-52A verwendet.
Reichliches
Zubehör sorgt für einen universellen Einsatz, so gibt es u.
A. eine Stab- eine Spiral- oder eine getarnte Schulterbandantenne und
eine schnurlose induktive Höreinrichtung.
Die Bedienung
ist durch nur zwei Bedienknöpfe sehr einfach gehalten:
Ein Knopf dient zum Ein/Ausschalten und zur Lautstärkeregelung,
Der
zweite Knopf schaltet die Rauschsperre und die Batterieprüfung.
das
Ladegerät dient zum Laden des NiCad- Akkus und der Knopfzelle
der induktiven Höreinrichtung.
Technische Daten:
Im folgenden das Typenschild der 4-m Version:
Für die Funkfernsteuerung von Radargeräten zur Geschwindigkeitsmessung ist in der Zeitschrift Polizei-Technik-Verkehr von Oktober 1980 eine Umbauanleitung für die ausgedienten FuG 11 des Typs SEL-SEM 56 beschrieben. Mittels dieser Geräte konnte die Steuerung der Zweitkamera über Funktonruf erfolgen.
Demzufolge wurden diese Geräte auch noch in den 80er Jahren - zwar für einen anderen als ürsprünglich gedachten Zweck - eingesetzt.