Auch das Niederspannungsnetz der örtlichen
Stromversorger war für die Mitbenutzung zur
Feuerwehralarmierung geeignet:
Der Netzfrequenz
von 50 Hertz wurden in der Umspannstation
Tonfrequenzen von einigen hundert Hertz
(z.B. 300 Hz-Ton =Alarm für die Feuerwehr) mit
ausreichender Leistung zur Auslösung von
Schaltvorgängen - z. B. Einschalten der Straßenbeleuchtung
- und der Auslösung eines optischen
und akustischen Signals beim Rundsteuer-
Empfänger überlagert.
Durch den eingeschränkten
niederfrequenten Übertragungsbereich
waren nur wenige Rufadressen mit
entsprechend verschiedenen Tönen möglich.
Sprachübertragung war nicht möglich.
Von 1959 bis zur Einführung der Funkalarmierung Anfang der 1970er Jahre nutzte Feuerwehr Biberach die Rundsteuertechnik zur Alarmierung der Kräfte.
Hier eine Beschreibung der Anlage.
Die Alarmeinrichtung in den Wohnungen und am Arbeitsplatz bestanden aus fest montiertem
Rundsteuerempfänger, einer lauten Glocke (Wecker) und zwei Meldeleuchten.
der Alarm wurde in der ständig besetzten Warte im Umspannwerk Biberach ausgelöst.
die Rundsteueranlage nutzte die Frequenz 300 Hz. Diese wurde mit wuchtigen Maschinensätzen
erzeugt: 50 Hz-Synchronmotor starr gekuppelt mit 300 Hz-Synchrongenerator. Ab Anfang der 70er-Jahre
wurden die Maschienenumnformer durch statische Frequenzumrichter ersetzt.
Hier einige Bilder der Biberacher TRA:
300 Hz Maschinensatz:
Schalt- und Steuerschrank für Maschinensatz:
der später statische Frequenumformer:
Ankopplung der Tonfrequenz an die 20-kV-Hochspannung:
Steuerzentrale für Auslösung der Rundsteuerkomandos:
elektromechanischer Rundsteuerempfänger:
Ich danke der Feuerwehr Biberach für die Überlassung der Bilder und Informationen.