Nach den Erfahrungen mit dem FuG 4, das als Kurzwellengerät in verschiedenen Fahrzeugen und Feststationen für Weitstreckenkommunikation genutzt wurde, entstand etwa zu Beginn der 1960er Jahre beim Bundesgrenzschutz – heute Bundespolizei - der Bedarf nach einem tragbaren KW-SSB-Transceiver, der ggf. auch als Mobilgerät mit Endstufe betrieben werden sollte.
Offenbar war die deutsche Industrie nicht in der Lage, ein solches Gerät liefern zu können. Die englische Firma "Redifusion", die in besagter Technologie durch ihre Marinefunktechnik Erfahrung hatte, machte ein Angebot - und bekam den Zuschlag. Es entstand die für die damalige Zeit skurrile Situation, daß ein englisches Funkgerät bei der BOS eingeführt wurde und unter der Bezeichnung FuG 15 geführt wurde.
Bei dem FuG 15 handelt es sich um ein volltransistorisiertes tragbares Kurzwellenfunkgerät. Die britische Firma Redifusion erwarb die Lizenz für den PRC-74 von der Amerikanischen Firma Hughes. Redifusion baute das PRC-74 als "Redifon GR 345B" nach und exportierte es in viele Länder, u.A. auch nach Syrien. Das FuG 15 ist ein auf die Anforderungen der deutschen BOS modifiziertes Gerät. So weißt es z.B. anstelle der beim Originalgerät verwendeten Gerätebuchsen die auch beim FuG 7a / FuG 7b verwendeten Anschlüsse auf.
Das Gerät hatte eine Ausgangsleistung von 15 Watt. Da diese Leistung zu gering war, wurden die Geräte mit einem Leistungsverstärker der Firma Hagenuk, der als FuV 100 bezeichnet wurde, auf eine Sendeleistung von 100 Watt gebracht.
Das FuG 15 wurde von 1968 bis 1976 eingesetzt.
Eine solche Anlage ist Bestandteil der fernmeldetechnischen Lehrmittelsammlung der Bundespolizeiakademie in Lübeck. Im folgenden Abbildungen des Gerätes.
Technische Daten:
Senden: 15 W
Die Informationen und Bilder stammen von Klaus-Peter Jung http://www.greenradio.de/
Hier Bilder der Strommversorgung