Der Ringkernübertrager wird zur Anschaltung von eindrähtigen Fernsprechleitungen auf zweidrähtige Vermittlungen und zur Mehrfachausnutzung von Fernsprechleitungen eingesetzt.
Die obige Abbildung zeigt drei Ringkernübertrager. Der linke stammt aus DDR-Produktion, der mittlere wurde zwischen 1930 und 1945 produziert und der Rechte ist eine westdeutsche Nachkriegsproduktion.
Hier die Innenansicht eine Übertragers:
Der Übertrager wird wegen seines ringförmigen Eisenkerns Ringübertrager
genannt. An seinem Gehäuse befinden sich Anschlüsse mit Kordelschrauben.
Der ringförmige Eisenkern trägt vier gleich grosse, übereinandergelegene
Wicklungen, von denen durch aussenliegende Brücken je zwei hintereinander
geschaltet werden können. Das Übersetzungsverhältnis der Primär- zur
Sekundärseite beträgt 1:1, der Gleichstromwiderstand der einzelnen
Wicklungshälften 21 Ohm.
Auf dem Gehäuse sind für jede Seite ( Primär- und Sekundärseite )
vier Anschlüsse mit folgenden Bezeichnungen angebracht:
A 1 = Anfang Spule 1
E 1 = Ende Spule 1
A 2 = Anfang Spule 2
E 2 = Ende Spule 2
Die lösbaren Brücken für die Hintereinanderschaltung liegen zwischen
den Kordelschrauben E 1 und A2. Die in der Mitte der Primär-und
Sekundärseite herausgezogenen Anschlüsse E 1 und A 2 werden auch
als "elektrische Mitte" bezeichnet.
Verwendungsmöglichkeiten
1. : Zusammenschaltung von ein- und doppeladrigem Feldkabel - Abb. 1 + 2
2. : Induktionsschutz gegen Brummstörungen - Abb. 3 + 4
3. : Übergang auf Fernmeldenetze der DBP - Abb. 5
ZB- und W- Leitungen soweie FS-Leitungen dürfen nicht durch
Übertrager abgeschlossen werden, weil dadurch die Leitung galvanisch
getrennt und deswegen kein Gleichstrom übertragen wird.
4. : Mehrfachausnutzung von Feldkabel - Abb. 6 + 7
Hier ein Bild zweier Übertrager, die zum einen das Produktionsjahr und die Herstellerfirma angeben.
Hier der Ringkernübertrager aus DDR Produktion: